Was ist eine Kalkschulter (Tendinosis calcarea)?
Durch Umbauprozesse im Sehnengewebe der Rotatorenmanschette (Auslöser unbekannt) entsteht ein so genannter Kalkherd. Am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen.
Eine Häufung der Erkrankung wurde bei Frauen im 4. und 5. Lebensjahrzehnt beobachtet.
Meistens verursacht ein solcher Kalkherd keine Beschwerden und löst sich nach Monaten bis Jahren selbst auf. Zuweilen führt er aber zu Entzündungen oder einer Enge unter dem Schulterdach mit entsprechend starken Bewegungsschmerzen und nächtlichen Schmerzen. Typisch sind phasenhafte Verläufe mit vollkommener Schmerzfreiheit und hochakuter Schmerzsymptomatik.
Ist eine Schmerzreduktion unter konservativen Maßnahmen (Injektion von Schmerz- und entzündungshemmenden Mitteln, Krankengymnastik zur Kräftigung der übrigen Rotatorenmanschette) nicht zu erreichen so ist die operative Entfernung des Kalkdepots angezeigt.
Je nach Größe, Stadium und Lokalisation wird der Kalkherd in arthroskopischer, oder immer seltener, in offener Technik entfernt.
Bereits am Tag der Operation kann der Arm je nach Wundschmerz bewegt werden. Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist meist nach 4-6 Wochen möglich. Bei schwerer körperlicher Arbeit oder Überkopfarbeit kann sich der Wiedereintritt der Arbeitsfähigkeit auf 6-12 Wochen verlängern. Der Krankenhausaufenthalt beträgt ca. 3 Tage.
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